Fritz Werner

fr. Präsident des Bundesverwaltungsgerichts

* 4. Mai 1906 Stettin

† 26. Dezember 1969 Berlin

Wirken

Fritz Werner, ev., wurde am 4. Mai 1906 in Stettin geboren. Er studierte nach dem Besuch eines Gymnasiums und einer kaufmännischen Lehre Jura in Berlin, Kiel, Frankfurt und Greifswald und promovierte abschließend zum Dr. jur. Nachdem er beide juristische Staatsexamen bestanden hatte, arbeitete er zunächst bis 1936 als Fakultätsassistent für öffentliches Recht an der Universität Greifswald bei den Professoren Köttgen und Molitor, war dann Assessor in Stettin und später Amts- und Landgerichtsrat in Kassel. W. ist seit 1936, ausgenommen während des Krieges, immer als Richter tätig gewesen. Er erwarb sich seinen Ruf in der Fachwelt durch sehr gute Urteile, die sich über die juristische Logik hinaus durch menschliches Verständnis auszeichneten. Am Ende des zweiten Weltkrieges, an dem W. von Anfang an teilnahm, geriet W. in sowjetische Kriegsgefangenschaft, aus der er 1949 nach Kassel zurückkehrte.

Seit 1950 wirkte W. beim Oberverwaltungsgericht Lüneburg, dessen Vizepräsident er 1955 wurde. W. las seit 1956 als Honorarprofessor Staats- und Verwaltungsrecht an der Universität Göttingen, später an der FU Berlin (1964).

Mitte Juli 1958 wurde W. als Nachfolger des scheidenden Präsidenten Egidi zum neuen Chefpräsidenten des Bundesverwaltungsgerichts ernannt.

Am 30. Nov. 1962 führte die ...